Wussten Sie das es einst die „Horeburg“ gab, Harburg einst zum Herzogtum Braunschweig-Lüneburg und dann zum Königreich Hannover gehörte? Erst 1937 durch das Groß-Hamburg-Gesetz fiel die Stadt Harburg an der Elbe an Hamburg.
Hier die wichtigsten Daten zu Harburgs Geschichte im Überblick:
- 1135 wurde Harburg zum ersten Mal unter dem Namen „Horeburg“ (Burg im Sumpf) erwähnt. Wer die Burg gegründet hat und ob schon eine Siedlung bestand ist leider nicht bekannt.
- 1257 Die Herrschaft des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg über Harburg beginnt.
- 1288-1297 Die Einstraßensiedlung erlangt Lüneburger Stadtrecht
- 1397-1517 Aus Geldmangel verpfänden die Herzöge Harburg (Schloss, Amt und Stadt) an die Hansestädte Hamburg und Lüneburg. Die Folge davon, Harburg wird von beiden Städten ausgebeutet. Keine der beiden Städte hatte Interesse eine konkurrierende Stadt unter eigener Regentschaft zu haben.
- 1527-1642 Harburg wird zur Residenz einer Nebenlinie des Hauses Braunschweig-Lüneburg. Einen wirtschaftlichen Aufschwung herbeizuführen bleibt schwierig, da die Hansestadt Hamburg alles versucht um Harburg klein zu halten. 1642 stirbt Herzog Wilhelm und das Amt fällt an die in Celle beheimatete Hauptlinie zurück.1642-1705 Die Herzöge aus Celle bauen das Schloss zu einer modernen Festung aus. Die Stadt wächst in Richtung Süden. 1705 fällt Harburg an das Kurfürstentum Hannover.
- 1757 Harburg wird von französischen Truppen besetzt.
- 1803-1814 Franzosenzeit: Harburg gelangt, unter der Herrschaft Napoleons, zu wirtschaftlichem Aufschwung. Dieses fordert aber auch hohe Abgaben, Zwangsausweisungen und Zwangsarbeitseinsätze zum Beispiel beim Bau der Bremer Chaussee
- 1815-1866 Harburg gehört zum neuen Königreich Hannover. Die Wirtschaft blüht auf.
- 1847 Die Eisenbahn nach Harburg wird gebaut und der erste Ausbau des Binnenhafens erfolgt.
- 1866 Preußische Annexion des Königreichs Hannovers. Erste Industrialisierung in Harburg.
- 1904-1907 Hafenerweiterungen, dem das Dorf Lauenbruch zum Opfer fällt. Drei tideoffene Seehafenbecken entstehen.
- 1910 Das Harburger Stadtgebiet ist durch Eingemeindungen, von ca. 330 auf etwa 2.000 Hektar, angewachsen (Eingemeindung von Heimfeld, Wilstorf, Eißendorf, Neuland und dem Gebiet von Lauenbruch)
- 1927 Harburg und Wilhelmsburg werden zur preußischen Großstadt Harburg-Wilhelmsburg zusammengeschlossen. Insgesamt leben hier etwa 110.000 Menschen.
- 1937 Durch das Groß-Hamburg-Gesetz fällt die Stadt Harburg an Hamburg.
- 1944/45 Schwere Bombenangriffe zerstören Harburg. Vor allem die Industrieanlagen und viele Häuser in der Innenstadt werden bombardiert. 2.551 Harburger Bombenopfer werden während des Zweiten Weltkriegs offiziell in Harburg gezählt.
- Seit 1970 Wandel vom klassischen Industriestandort in Richtung Wissen- und Dienstleistungsstandort
- 1973 Bau der S-Bahn Line, Innenstadtsanierung und Bau des Harburger Ringes.
- 1978 Gründung der Technischen Universität Hamburg-Harburg (TUHH). Einzug in das ehemalige Verwaltungsgebäude der Firma Thörl an der Harburger Schloßstraße.
- 1982-2005 Bau der TUHH auf dem jetzigen Campusgelände zwischen Schwarzenbergstraße und Denickestraße.
- 1990 Gründung des MAZ Mikroelektronik-Anwendungszentrum Hamburg in unmittelbarer Nachbarschaft zur Universität.
- Seit 1990 gibt es vielfältige Planungskonzepte und Maßnahmen zur Revitalisierung des Harburger Binnenhafens und zur Vernetzung mit der Hamburger Innenstadt. Ziel: Auf dem Gebiet des Harburger Binnenhafens ein lebendiges Viertel zu schaffen. Dabei sollen Arbeiten, Wohnen und Freizeit eine Einheit bilden.
- 1992 Die Immobilienentwicklung im channel harburg beginnt mit der Konversion der ehemaligen Unilever-Seifenfabrik am Schellerdamm und mit der Eröffnung des Edelrestaurants Marinas.
- 1994 Das MAZ bekommt ein neues Gebäude in der Harburger Schloßstraße.
- 1995 Der ehemaliger Palmspeicher wird zu einem Bürogebäude mit Restaurant und Veranstaltungsflächen umgebaut.
- 2000 Gründung des Vereins harburg channel e.V. als Interessensvertretung ansässiger Firmen.
- 2002 Einweihung des channel towers. Mit 75 m Höhe neues Wahrzeichen und höchstes Gebäude südlich der Elbe.
Quellen: Becker, Wolfgang; Tiedemann, Axel: Harburg von A-Z. Das Stadtteillexikon, Hamburg 2001. S. 6-7.
http://www.channel-hamburg.de/der-standort/geschichte
http://www.tu-harburg.de/tuhh/info/index.html